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Studie: Besonders viele Single-Haushalte in Villach

Die Stadt Villach hat bei der Fachhochschule Kärnten eine Studie zum Thema „Wohnen in Villach“ in Auftrag gegeben. Analysiert wurden Ist-Zustand, Wünsche der Bevölkerung und mögliche Optimierungsmaßnahmen für die Zukunft. Nun liegen die Ergebnisse vor.

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Zu den wichtigsten Themen der Gegenwart gehört der Bereich „Wohnen“. Seit einiger Zeit wer­den um Begriffe wie „leistbares Wohnen“ und Leerstandsquoten“ mediale Diskussionen geführt, denen es oft an Fakten fehlt. „Meinungen und persön­liche Einschätzungen reichen aber nicht als Grundlage für verantwortungsvolles politi­sches Handeln“, sagt Bürgermeister Günther Albel. „Zumal zu berücksichtigen ist, dass es starke regionale Unterschiede gibt – und wohl jede Stadt individuell zu bewerten ist.“

Daher hat die Stadt Kärntens erste urbane Wohnraum-Studie in Auftrag gegeben. Die Ana­lyse des Villacher Wohnmarktes wurde von der Fachhochschule Kärnten durchge­führt. Stu­dienleiter waren die Wissenschafter FH-Prof. Dr.in Kathrin Stainer-Hämmerle und FH-Prof. Dr. Alexander Schwarz-Musch.

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Zielsetzung, Methodik

Die zentralen Fragen der Studie lauteten: Wie entwickelt sich der Bedarf an Wohnraum in Vil­lach in den kommenden fünf Jahren? Wie wird der aktuelle Wohnmarkt einge­schätzt? Welcher Be­darf lässt sich aus der demografischen Entwicklung der Stadt ab­leiten? Wie ist der Leerstand einzuschätzen? Welche Anforderungen stellt die Bevölkerung an den Wohn­raum? „Dazu haben wir eine Umfrage in der Bevölkerung durch­geführt, ebenso wie Expert­in­nen- und Expertenbe­fragungen (Wohnbaugenossenschaften, Maklerinnen und Mak­ler, Arbeitgeber) sowie Analysen von Datensätzen und Online-Wohn-Plattformen“, sagt Stu­dienleiterin Stainer-Hämmerle.

 

 

Erkenntnisse, Maßnahmen

Villachs Bürgermeister Günther Albel sieht sich durch die Studie in seinen Bestrebungen bestätigt. „Wir brauchen mehr geförderte Wohnungen. Auf Basis der nun vorliegenden Fak­ten werden wir mit dem Land Kärnten diesbezüglich verhandeln.“ Zudem wiederholt Albel seine Forderung nach einer Leerstandsabgabe. „Nicht genutzte Wohnungen verursachen dennoch Infrastruktur-Aufwand. Ein Unkostenbeitrag ist mehr als gerecht.“

Hilfe für unsichere Vermieterinnen und Vermieter

Um Eigentümerinnen und Eigentümer zu unterstützen, die aus rechtlichen Bedenken vor Vermietungen zurückschrecken, will Albel künftig kostenlose Beratungs-Stunden im Rat­haus ein­führen. „Wir werden alles unternehmen, um noch mehr Bewegung in den Markt zu bekom­men.“ Einen großen Hebel sieht der Bürgermeister in der Sanierung leerstehender Altbe­stände. „Hier muss der Bund Geld in die Hand nehmen und mehr Förderungen anbie­ten. Sanieren muss leistbarer und attraktiver werden.“

STUDIE zum Wohnungsmarkt der Stadt Villach

Download: Format: pdf Größe: 547 kb

 

Quelle: villach.at

Fotohinweis: Stadt Villach/Karin Wernig (von rechts: Bürgermeister Günther Albel, Studienleiterin Kathrin Stainer-Hämmerle von der FH Kärnten und Wohnungsstadtrat Erwin Baumann)

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