Erinnerungszeichen an die Hexenverfolgung
Eröffnung des Monuments mit Musik am 18. Oktober
Im Jahr 1493 wurden in St. Leonhard drei Frauen als Hexen verurteilt und hingerichtet – der erste dokumentierte Fall im heutigen Österreich, bei dem der Vorwurf eines „Teufelspakts“ zur Todesstrafe führte. Viele weitere sollten folgen, ihre Zahl bleibt unbekannt.
Mit dem Erinnerungszeichen „UEBERAINS WERDEN“ entsteht nun südlich von Bad St. Leonhard im Lavanttal ein temporäres Mahnmal: Ein ca. 20 Meter großer Schriftzug wird durch selektives Mähen auf einer Weide sichtbar – nahe der historischen Hinrichtungsstätte. Die Worte entstammen der historischen Urgicht, werden jedoch umgedeutet als Zeichen für Solidarität und gegen Ausgrenzung, Gewalt und Sündenbocklogik.
Die Gestaltung von Adina Camhy verbindet Geschichte, Sprache, Landschaft und Care-Arbeit – durch regelmäßiges Mähen bleibt das Erinnern lebendig. Eine Gedenktafel am Wanderweg Q3 (Knappenbründlweg) verortet das Projekt dauerhaft.

Erinnerungszeichen an die Hexenverfolgung
- 18. Oktober 2025, 16:30 Uhr
- Quellenwanderweg Q3 (Knappenbründlweg), 9462 Bad Sankt Leonhard im Lavanttal
Quelle: container25.at
Foto:©Clara Wildberger