Kunst & KulturKlagenfurt

Zwischen Begehren und Blockade

„Edging – Bodies without Orgasms“: Queere Lust als Widerstand im Kunstraum Lakeside

Unter dem Titel edging – bodies without orgasms kuratiert Michał Leszuk eine Gruppenausstellung im Kunstraum Lakeside, die das Jahresthema Glitch um queere Perspektiven erweitert. Edging, bekannt als Kontrolle des Orgasmus, wird hier als Praxis verstanden, die über Sexualität hinausweist, aber dennoch fest mit ihr verbunden bleibt. Die beteiligten Künstler und Künstlerinnen – darunter Apparatus 22, Albin Bergström, Luca Büchler, Monilola Olayemi Ilupeju und Francis Whorrall-Campbell – setzen sich mit Lust, Verlangen und gesellschaftlichen Normen auseinander.

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Raspotnig 02-2025

Leszuk untersucht in seiner kuratorischen Arbeit die Widersprüche des edging: Lust ohne Abschluss, Bewegung ohne Ziel – ein Zustand, der gesellschaftliche Prozesse spiegelt, in denen Beschleunigung auf Stagnation trifft. In diesem Spannungsfeld verbindet sich edging mit dem Konzept des Glitch, wie es Legacy Russell beschreibt: ein Fehler, der gleichzeitig blockiert und neue Wege öffnet.

Drei Motive stehen im Fokus: die Idee der Vielheit (nach Deleuze/Guattari), die Instabilität des Körpers als Kategorie (bei Legacy Russell) und die Rolle von Begehren als „pornografische Botschaft“ (nach Roland Barthes). Leszuk beschreibt die Ausstellung als queere, lustvolle Reise ohne klaren Anfang oder Schluss – ein „horny Rhizom“, das sich ständig neu verästelt und normierte Strukturen unterläuft.

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Raspotnig 02-2025

Zwischen Begehren und Blockade

  • ab 12. Juni 2025, Vernissage 18 Uhr
  • bis 14. August 2025
  • Kunstraum Lakeside, Eingang EG West, Lakeside B02, 9020 Klagenfurt am Wörthersee

Quelle: lakeside-kunstraum.at
Foto: lakeside-kunstraum.at

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